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„Fokus auch auf Eingliederungshilfe legen“

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07. 12. 2022

Stephan Thiel legt Hendrik Wüst Fachkräfte-Problematik dar

Das Lebenshilfe-Center der Lebenshilfe Lüdenscheid-Märkischer Kreis war am Montag, den 05.12.2022, Austragungsort erhitzter Diskussionen: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst tauschte sich in Anwesenheit von Florian Müller (MdB; CDU/CSU) Gordan Dudas (MdL; SPD), Ralf Schwarzkopf (MdL; CDU) und Bürgermeister Sebastian Wagemeyer mit von der Sperrung der Rahmedetalbrücke betroffenen Bürger*innen und Vertreter*innen aus der Pflegebranche aus.
Diese Gelegenheit nutzte Stephan Thiel, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Lüdenscheid-Märkischer Kreis, um während der Veranstaltung dort diskutierte Themen aufzugreifen, die auch die Eingliederungshilfe in erheblicher Form betreffen und belasten. Beispielsweise die Problematik des Fachkräftemangels, unter deren Auswirkungen Menschen mit Beeinträchtigungen zu leiden haben, da weniger Personal auch weniger Teilhabemöglichkeiten bedeuten. „Leider gehen wir hier immer unter“, merkte er an. „Wichtig ist es, den Fokus nicht nur auf Pflege und Krankenhäuser, sondern auch auf die Eingliederungshilfe zu legen.“
Thiel gab Wüst außerdem im Nachgang ein umfassendes Materialpaket mit, in dem auf verschiedene Probleme informiert wurde, so z.B. mit Punkten zur Verbesserung der Fachkräftesituation in der Eingliederungshilfe, der nicht nur in der Region und bei den örtlichen Trägern für Probleme sorgt. Denn: in der Eingliederungshilfe werden wie in der Altenhilfe dringend Fachkräfte benötigt, auch wenn letztere die aktuelle Debatte bestimmen. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflege-forschung fehlen bereits heute 17.000 Stellen in der Pflege. Einige Experten rechnen sogar damit, dass die Lücke in den nächsten Jahren auf 50.000 Stellen wächst. Fachkräfte können sich inzwischen ihre Stellen aussuchen. Laut Thiel müssten sich viele Rahmenbedingungen ändern – angefangen bei der Ausbildung der Heilerziehungspflege (HEP), die in vielerlei Hinsicht optimiert werden könnte- etwa durch verringerte Zugangsvoraussetzungen, als Teil einer generalistischen Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie durch universelle Einsatzmöglichkeiten.
Weiter informiert das Material über die Fehlentwicklungen in der Leiharbeit, die im Rahmen einer Anfrage des Wohlfahrtsverbands „Der Paritätische“ deutlich wurden und aufzeigen, dass Leiharbeit nur sinnvoll sei, um kurzfristig und überraschend auftretende Personalengpässe abzufangen. Wichtig sei es vielmehr, durch verbindliche Regelungen Rahmenbedingungen zu schaffen, die gewährleisten, Leistungsqualität mit Stammpersonal zu wahren sowie die in die Leiharbeit abgewanderten Fachkräfte zurückzugewinnen.

Hendrik Wüst und Stephan Thiel
Hendrik Wüst und Stephan Thiel
© Florian Müller

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